Dienstag, 28. Februar 2017

Veränderung beginnt in dir


Wir sind mit allem möglichen in unserem Leben unzufrieden. Mit kleinen Dingen und mit großen, mit für uns sehr wichtigen Situationen und äußeren Gegebenheiten. Möchten wir diese Verändern, sind wir meist immer "dort draussen". 
Bei den anderen...





Doch dort "bei den anderen, die uns das Leben zur Hölle machen", wird sich warscheinlich gar nichts ändern, oder zumindest nicht durch unser zutun. Hier sind wir machtlos.
Aber dieser Zustand würde ja bedeuten dass wir abhängig sind von den anderen und dem was diese tun!
Und genau das sind wir nicht! Denn ein Umstand ist für viele Menschen gleich und doch reagiert jeder anders auf diesen Umstand!

Nehmen wir z.B. deinen Chef.

15 andere Menschen haben genau den gleichen Chef, nur dich bringt er zur Weisglut. ( gut vielleicht noch ein zwei andere ;)
Aber es gibt auch Kollegen die deinen Chef sehr gut finden und wunderbar mit ihm zurecht kommen!
Das ist zum einen Ansichtssache, liegt zum anderen auch an unserer inneren Einstellung, an inneren Vorerfahrungen, und nicht zuletzt an zuvor gemachten Erlebnissen mit ihren Folgen. ( meist negativer Art. Folgen die in uns unverarbeitete ungute Gefühle hinterlassen haben.)
Diese Dinge liegen in dir, in mir, in jedem von uns. Doch meist wissen wir nichts davon, da wir sie unbewusst abgespeichert oder sogar verdrängt haben. Doch diese Summe von Vorerfahrungen und Prägungen sind maßgeblich an dem Beteiligt, was wir denken.
Und was wir denken bestimmt wie wir uns fühlen. Somit könnte man sogar sagen, wir sind alle gefangen in unserer eigenen Unbewusstheit und von unseren meist unbewussten Gedanken abhängig!

Um sich aus einer festegfahrenen Situation zu befreien und sich persönlich weiter zu entwickeln ist es also sehr hilfreich sich bewusst darüber zu werden, was "es den ganzen Tag über so in mir denkt". Wie ich über meine Welt und das was mich umgibt urteile.

Wie können wir nun herausfinden was wir denken?

Nun zum einen können wir hin hören. Aufmerksam werden und darauf achten, was der automatisch ablaufende innere Dialog uns denn immer und immer wieder erzählt. Denn die wiederkehrenden unguten Gedanken sind es, die wir aufspüren und überprüfen sollten.
Nun haben wir selten dazu Lußt uns ständig aufmerksam mit unseren eigenen Gedanken zu beschäftigen. Leider sind wir auch immer so abgelenkt und im Außen ( also in den Angelegenheiten anderer Leute )

Daher werden uns ungute und schmerzliche Situationen in unser Leben geschenkt um uns aufmerksam zu machen!
Denn wenn es weh tut wird man aufmerksam! Doch leider hat uns niemand beigebracht mit diesen schmerzhaften Situationen richtig um zu gehen! Denn anstatt zu sagen: " Oh ich habe einen Schmerz, was ist passiert, wo habe ich mich verleugnet, wo bin ich über meine eigene Grenze gegangen, wo habe ich nicht gut auf mich auf gepasst?" Oder danach zu schauen warum eine Äußerung, eine Handlung eines anderen Menschen uns schmerzt oder unbehaglich sein lässt?
Wirklich hin zu schauen. In mich. Denn es ist ja mein Schmerz.

Sehr schnell werten wir die ungute Situation als etwas, das ein anderer uns antut.
Doch woher kommt das?
Das wurde uns schon sehr früh gelernt.
Jedes mal wenn wir als Kind nicht ganz konform mit unserer Umgebung waren und gerade etwas anderes taten als unsere Eltern wollten, hies es:
Wenn du so ungezogen bist ist die Mami ganz traurig! Das kannst du ihr doch nicht antun...
Schau du bist schuld daß... ( und 1001 weitere Märchen...)

Dies sind unsere unbewussten Konditionierungen und wir haben alle mehr als genug davon in unserem Unterbewusstsein gespeichert.

Kommt nun in unserem Erwachsenen heute eine unangenehme Lebenssituation zustande, können wir sofern wir darum wissen, eine negative Konditionierung nach der anderen auflösen!
( Natürlich geht das auch in einem glücklichen Zustand wenn wir uns schon etwas mehr lieben und nicht warten wollen, bis sich etwas durch Schmerz zeigen muss ;)
Und wenn wir aufmerksamer werden, wird schon ein leichtes Ärgergefühl unsere Aufmerksamkeit erhalten und wir können die Bewertungen dahinter erkennen und erlösen.

Wie wir das machen?
Da gibt es natürlich wieder mehrere Möglichkeiten. Eine davon stelle ich hier einmal vor:

Mit der Methode von Byron Katie können wir unsere Gedanken überprüfen.

Die Gedanken die wir denken, bestimmen wie es uns geht! Das was ich über eine Situation denke ( wie ich sie bewerte) das bestimmt, wie ich mich verhalte und fühle.
Können wir nun unser denken ändern, ändert sich auch unsere Bewertung und unser Gefühl.
Und das in ein paar Minuten! Schneller aufhören zu leiden geht fast nicht ;)

Um nun also heraus zu finden was ich denke kann ich meine Bewertungen über andere aufschreiben.
Und wann bewerten wir? Wenn etwas unangenehm oder schmerzhaft ist.

"Nichts schlechtes ist so schlecht dass es nicht auch für etwas gut wäre."

Immer wenn es denkt in mir: Der andere sollte, oder sollte nicht!

z.B.: Meine Exfrau/ Mein Exmann sollte mich nicht von meinen Kindern fern halten.

Dann gehen wir in die Überprüfung mit den 4 Fragen:

1. Ist das wahr? 

2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?  

3. Wie reagieren sie, was passiert, wenn sie diesen Gedanken glauben?
Wie behandeln sie andere und sich selbst wenn sie diesen Gedanken glauben?
Bringt dieser Gedanke mehr Stress oder Frieden in ihr Leben?
Ist ihr Handeln klarer oder liebevoller wenn sie im Stress oder frei von Stress sind?

4. Wer wärst du ohne den Gedanken?

Fühlen Sie in sich hinein und beantworten sie die Fragen schriftlich.
Bei Frage Nr. 4 stellen sie sich vor, sie könnten diesen Gedanken plötzlich nicht mehr denken oder ihm nicht mehr glauben.
Was wäre anders? 

( ausprobieren! Jetzt und hier. Die Ergebnisse sind der Hammer!!)

Jetzt kehren sie die Aussagen um und finde mindestens drei echte Beispiele für jede Umkehrung.


Beispiel: 180 ° Umkehrung - Mein(e) EX sollte mich von meinen Kindern fern halten.

Finden Sie nun 3 konkrete Beispiele in denen dies für sie wahr ist, Sie ihr EX von ihren Kindern fern halten sollte.
z.B: Wenn ich nicht auf meine Kinder aufpasse und unvorsichtig bin, sollte mein(e) EX mich von meinen Kindern fern halten.

Beispiel: Die "andere Person" und "ich" tauschen - ich sollte mein(e) EX nicht von meinen Kindern fern halten.
Finden sie nun 3 konkrete Beispiele in denen sie den/die EX versucht haben von ihren Kindern fern zu halten.
z.B: Ich sollte nicht versuchen sie schlecht vor den Kindern zu machen.

Beispiel: Auf mich selbst beziehen - Ich sollte mich nicht von meinen Kindern fern halten.

Finden sie nun 3 konkrete Beispiele in denen sie sich von ihren Kindern fern gehalten haben.
z.B.: Ich war sauer dass sie mir abgesagt haben und habe am nächsten Wochenende nicht angerufen um etwas neues aus zu machen. 

Manchmal ist auch eine Umkehrung zu mein denken möglich.
z.B.: Aus mein Körper sollte gesund und beweglich sein wird: Mein denken sollte gesund und beweglich sein.

Hier können sie ein Arbeitsblatt dazu herunter laden: Byron Katie Überprüfung negativer Gedanken.pdf

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